"CREEPS" von Lutz Hübner
Ein Jugendtheaterstück (nicht nur für Jugendliche sondern auch für Erwachsene)
Ein Creep ist im Sinne der Bedeutung des Wortes ein Versager oder Kriecher. Seine Sehnsucht nach perfektem Aussehen und sicheren Auftreten teilt er mit vielen Jugendlichen, denen nur makellose Schönheiten in den Medien präsentiert werden. Creep ist somit ein Mensch, der nicht den erwarteten Erfolg bringt. Die drei Hauptdarstellerinnen, die sich um die Moderatorenstelle einer neuen Fernsehshow bewerben, repräsentieren dieses Defizit.
Ihr Versagen bezieht sich nicht auf die in dem Casting gezeigten Leistungen, sondern resultiert aus ihrer Bereitwilligkeit, die Täuschung widerspruchslos zu akzeptieren. So gesehen besteht die Absicht des Autors an die jungen Zuschauer, gegenüber derartigen Manipulationen der Medienmacher wachsam zu sein und sich ihnen zu widersetzen.
Worum geht es?
Drei Mädchen unterschiedlicher Herkunft werden von einem TV-Sender zum Casting eingeladen. Jede glaubt, dass sie ausgewählt sei, erfährt aber dann, dass sie nur in die Endauswahl gekommen ist.
In mehreren Runden mit Interviews, Ansagen und Selbstdarstellungen sollen die Mädchen ihr Können unter Beweis stellen.
Angetrieben von einem bis zum Schluss unsichtbaren Aufnahmeleiter versuchen die Mädchen nun, sich zu überbieten, die Schwachstellen der anderen herauszufinden, sie anzuprangern und der Lächerlichkeit preiszugeben.
Als sie merken, wie sie gegeneinander ausgespielt werden, vergessen die schockierten Mädchen ihr Konkurrenzverhalten und werden zu Verbündeten.
Der Aufnahmeleiter macht ihnen am Ende klar, dass sie eigentlich nur da waren, um authentisches Material für den Trailer der Show zu gewinnen.
Dauer: ca. 1 Std
Regisseurin: Ingrid Scherwinsky-Kuhn
Mitspielende: Minou Meister; Vivian Ahlers; Fabienne Köhler; Seraphina Eckardt und Joshua Cournoyer
Technik: Joe Kaiser